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Sehr geehrte Damen und Herren,

gestern habe ich mit großer Verwunderung ein Schreiben eines von Ihnen beauftragten Inkasso-Unternehmens erhalten. Mit wachsender Empörung habe den Inhalt dieses Schreibens zur Kenntnis genommen und mit einer gehörigen Wut im Bauch möchte ich nun dazu Stellung beziehen.

Dieser Vorgang toppt ja nun wirklich alles, was ich mir bislang an
misslungenem Kundenmanagement und unternehmensinterner Intransparenz vorzustellen in der Lage war.

Zur Chronologie unserer gehörig missratenen Beziehung. Im Mai des
vergangenen Jahres hielt ich es für einen prima Idee, Ihr Unternehmen mit der Bereitstellung einer ganzen Reihe von
Telekommunikationsdienstleistungen zu beauftragen. Als sie etwa zwei Monate später noch immer nicht in der Lage waren, mir einen
verbindlichen Anschlusstermin zu benennen, hielt ich dies schon nicht
mehr für eine so gute Idee. Nach dem eine von mir gesetzte, und wie ich finde angemessene, Nachfrist ergebnislos verstrich, kündigte ich den von Ihnen bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht ansatzweise erfüllten Vertrag, und beauftragte einen Ihrer Wettbewerber mit der Bereitstellung oben erwähnter Dienstleistungen. Um Ihnen zusätzliche Mühen zu ersparen, lege ich sowohl mein Kündigungsschreiben sowie, um etwaige Missverständnisse
von vornherein aus dem Weg zu räumen, auch gleich das Faxjournal,
welches mir einen 1a Versand bescheinigte, bei.


Um das noch einmal pointiert heraus zu arbeiten: seit meiner Beauftragung waren mittlerweile mehr als 8 (!!!) Wochen vergangen.

Meine Kündigung hielt Sie jedoch nicht im geringsten davon ab, mir
fortan fleißig Rechnungen und später auch Mahnungen zu schicken.
Unverschämterweise Rechnungen, für Leistungen, die ich nicht in Anspruch genommen habe und die sie mir gegenüber auch niemals erbracht haben. Bitte stellen sie sich jetzt den letzten Satz einfach mal GEBRÜLLT vor - so sauer bin ich!

Nun schloss sich Phase zwei unserer verhunzten Beziehung an. Ich
durfte ausgiebigst Erfahrungen im Umgang mir ihrem Call Center sammeln. Sehr schnell waren wir uns darin einig, dass mein Fall so klar wie unglücklich gelagert ist. Dummerweise wohne ich jedoch im
ISIS-Versorgungsgebiet. Überhaupt ISIS: diese Vokabel mutierte in der Folgezeit zum Synonym für all das Böse und Schlechte auf dieser Welt. Mit jeder von Ihnen unrechtmäßig zugestellten Rechnung erfolgte ein neuerliches Gespräch mit einem Ihrer zahlreichen, zugegebenermaßen sehr lösungsorientierten, Call Center Agents. Meiner Bitte, doch dafür zu sorgen, dass ich nicht zur Zielscheibe irgendwelcher Inkasso Unternehmen werde, wurde stets entgegnet, dass ich mir da ja nun wirklich keine Sorgen zu machen brauche, die Kündigung müsse lediglich bei ISIS bearbeitet werden und dann würde ich sofort aus den Arcor Rechnungs- und Mahnungsläufen entfernt. Demzufolge reagierte ich irgendwann
auch nicht mehr auf Ihre Mahnungen oder Rechnungen. Selbst bei ISIS dürften ja irgendwann einmal Kündigungen bearbeitet werden.

Um auch das noch einmal heraus zu arbeit: Ich wollte eine Dienstleistung von Arcor in Anspruch nehmen. Weder verstehe ich noch akzeptiere ich, dass die Bearbeitung dieses Vorgangs von einem Unternehmen abhängt, welches ich nicht kenne und welches ich im Leben nie beauftragt hätte! Wenn Ihnen das Spaß macht, so stellen Sie sich bitte auch den letzten Satz GEBRÜLLT vor!

Ich möchte Sie nun in aller gebotenen und mir noch möglichen Höflichkeit bitten, die dritte Phase unserer Beziehung, das Inkassoverfahren, umgehend zu beenden und dieser unrühmlichen Liason einen souveränen Schlusspunkt zu setzen.

Sollten sie dieser Aufforderung nicht nachkommen, werde ich folgende Schritte in der nachfolgend beschriebenen Reihenfolge einleiten:
1. Einleitung juristischer Schritte meinerseits
2. Meldung an die Verbraucherschutzzentrale NRW
3. Information relevanter Pressevertreter z.B.: C´t (Vorsicht: Kunde), express düsseldorf, akte 04 und wenn ich Freude daran finde, noch etliche mehr!
4. Erstellung einer vergleichbare Gegenrechnung; sagen wir mal über
die Lieferung von 36 Phantastillionen Quastraten und bei nicht
Begleichung Anstrengung eines Mahnverfahrens.

Dieses Schreiben werde ich zur Information in Kopie an das von Ihnen beauftragte Inkassounternehmen senden und selbstverständlich die Rechtmäßigkeit Ihrer Forderung abstreiten. Ich werde darüber hinaus keinen weiteren Kontakt zu diesem Unternehmen suchen, was Sie allerdings unbedingt und in genau dieser Angelegenheit tun sollten!

Mit äußerst zornigen Grüßen,