Es gibt Ereignisse, da erinnert man sich noch in Jahren daran, was man getan, gedacht und empfunden hat ... damals.
Am 9. September saß ich den ganzen Vormittag in einem Cafe in Berlin. In Schöneberg war das in der "Mutter". Ich genoss ein grandioses Frühstück und ein tolles Gespräch! Wir flirteten heftig ... also ich jedenfalls ... und wie sich später zeigen sollte - erfolgreich. Es war mitten in der Woche also recht ungewöhnlich so ausgedehnt zu frühstücken, aber unser beider Arbeitgeber, der Topstar der New Economy, beschäftigte sich nur noch mit sich selbst und seiner Insolvenz statt mit schicken e-business-solutions für die tollsten Kunden dieser Republik. Somit hieß es auch in der Hauptstadt Dependance, dass sich jeder nur noch mit sich selbst und ganz gelegentlich auch mal mit der Bruhigung der treuesten der treuen Kunden beschäftigte. Nichts also, was sich nicht bequem auch an einem Nachmittag erledigen ließe.
Eine Freundin rief an und erwähnt ganz beiläufig, das in New York ein Flugzeug ins WTC geflogen sei. Natürlich folgten darauf die Witze, über orientierungslose Cesna Piloten. Beschwingt beendeten wird das Frühstück. Im Büro angekommen, konnte ich ein Entsetzen ingekannten Ausmaßes quasi mit den bloßen Fingern greifen. Und Entsetzen gab es in diesem Büro in den vergangen Wochen ja ausreichend.
In der Mitte des Lofts thronte ein Fernseher, den ich hier nie vorher gesehen hatte. Um ihn herum saßen die letzten Wackeren des einstmals so hektischen und wuseligen E-business Enablers. Niemand sprach ein Wort ... der Nachrichtenspecher brachte mich schnell auf den aktuellen Stand des Unfassbaren.

Beklommenheit erfasste mich und mein Hirn unternahm hilflose Versuche dass alles zu sortieren. Es gelang nicht und die Unbefangenheit des Vormittags war verschwunden. Angst kroch in mir hoch und immer wieder, und, ich weiß nicht mehr genau, ob mein Verstand langsam wieder begann einzusetzen oder ob mir das der Mann im Fernsehen soufflierte, immer wieder setzte sich das wort Krieg fest in meinen Gedanken. Die Angst wurde stärker... körperlicher! Das Internet versagte als Informationkanal ... alle Nachrichtenseiten waren down ... blieb nur das Fernsehen .... und das zog uns weiter in den Bann ... über Stunden! Nichts wird mehr so sein, wie es einmal war! Das muss in diesen Tagen wohl der meistgesagte und vor allem -gedachte Satz gewesen sein. Plötzlich wurde alles so nichtig. Von jetzt auf gleich verlor so vieles seine Bedeutung ... Probleme relativerten sich und in der Tat, nichts war seit dem mehr so, wie es einmal war!
Am 9. September saß ich den ganzen Vormittag in einem Cafe in Berlin. In Schöneberg war das in der "Mutter". Ich genoss ein grandioses Frühstück und ein tolles Gespräch! Wir flirteten heftig ... also ich jedenfalls ... und wie sich später zeigen sollte - erfolgreich. Es war mitten in der Woche also recht ungewöhnlich so ausgedehnt zu frühstücken, aber unser beider Arbeitgeber, der Topstar der New Economy, beschäftigte sich nur noch mit sich selbst und seiner Insolvenz statt mit schicken e-business-solutions für die tollsten Kunden dieser Republik. Somit hieß es auch in der Hauptstadt Dependance, dass sich jeder nur noch mit sich selbst und ganz gelegentlich auch mal mit der Bruhigung der treuesten der treuen Kunden beschäftigte. Nichts also, was sich nicht bequem auch an einem Nachmittag erledigen ließe.
Eine Freundin rief an und erwähnt ganz beiläufig, das in New York ein Flugzeug ins WTC geflogen sei. Natürlich folgten darauf die Witze, über orientierungslose Cesna Piloten. Beschwingt beendeten wird das Frühstück. Im Büro angekommen, konnte ich ein Entsetzen ingekannten Ausmaßes quasi mit den bloßen Fingern greifen. Und Entsetzen gab es in diesem Büro in den vergangen Wochen ja ausreichend.
In der Mitte des Lofts thronte ein Fernseher, den ich hier nie vorher gesehen hatte. Um ihn herum saßen die letzten Wackeren des einstmals so hektischen und wuseligen E-business Enablers. Niemand sprach ein Wort ... der Nachrichtenspecher brachte mich schnell auf den aktuellen Stand des Unfassbaren.

Beklommenheit erfasste mich und mein Hirn unternahm hilflose Versuche dass alles zu sortieren. Es gelang nicht und die Unbefangenheit des Vormittags war verschwunden. Angst kroch in mir hoch und immer wieder, und, ich weiß nicht mehr genau, ob mein Verstand langsam wieder begann einzusetzen oder ob mir das der Mann im Fernsehen soufflierte, immer wieder setzte sich das wort Krieg fest in meinen Gedanken. Die Angst wurde stärker... körperlicher! Das Internet versagte als Informationkanal ... alle Nachrichtenseiten waren down ... blieb nur das Fernsehen .... und das zog uns weiter in den Bann ... über Stunden! Nichts wird mehr so sein, wie es einmal war! Das muss in diesen Tagen wohl der meistgesagte und vor allem -gedachte Satz gewesen sein. Plötzlich wurde alles so nichtig. Von jetzt auf gleich verlor so vieles seine Bedeutung ... Probleme relativerten sich und in der Tat, nichts war seit dem mehr so, wie es einmal war!
dangerfunker - am Samstag, 11. September 2004, 22:59