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Doch letzten Endes ist es ganz nebensächlich, welchen Namen man dieser wunderbaren Fähigkeit gibt.

Anleitung zum Unglücklichsein, Paul Watzlawick

Bisweilen recht amüsant aber insgesamt für mich ein ganz und gar entbehrliches Buch. Mittlerweile anerkannt als die geistige Mutter resp. der Vater aller Glücksfindererbauungsbuchautoren macht sich Herr Watzlawick das Leben oder viel mehr das Schreiben mit dieser merkwürdigen Doppeldenkkonstruktion unnötig schwer. Natürlich soll man die Augen dafür geöffnet bekommen, mit welch banalen Mitteln der Mensch als solches immer wieder selbst dafür Sorge trägt, die Welt in düsteren Farben ganz schrecklich unglücksträchtig zu sehen.
Mag sein, der langweilende weil nichts Neues liefernde Eindruck, der einen bei der Lektüre dieses Buches anfällt, ist einzig der Tatsache geschuldet, dass Watzlawick mittlerweile millionenfach herauf und herunter zitiert wurde. Nun denn Watzlwaick goes Allgemeingut. Durchaus lesenswert die zahlreichen Geschichtchen, die die diversen Thesen illustrieren sollen:

Laut ihm neigen Ehefrauen zum Beispiel dazu, aus einem Nebenzimmer "Was ist das?" zu rufen. Sie erwarten, dass der Mann aufsteht und hinübergeht, um herauszufinden, was sie meint, und in dieser Erwartung werden sie selten enttäuscht. Einem ihm befreundeten Ehemann gelang es aber, dieser archetypischen Situation einen neuen Dreh zu verleihen, indem er den Spieß umkehrte. Er saß in seinem Studierzimmer, als seine Frau quer durch das Haus rief: "Ist es angekommen?" Obwohl der Mann keine Ahnung hatte, was "es" war, antwortete er: "Ja." Darauf wollte sie wissen: "Und wo hast DU es hingetan?", und er rief zurück: "Zu den anderen." Zum ersten mal in seiner Ehe konnte er darauf stundenlang ungestört arbeiten.