Barcelona
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zweiundfünfzig Euro oder wie meine Mama, die in Wechselkursen namentlich dem Euro-Deutschmark Kurs äußerst bewandert ist, sagen würde: 104 Mark musste ich dann doch löhnen, um den Status eines amtlich anerkannten Reisekaders oder ...ähmm... Globetrotters verliehen zu bekommen. Sagt man das so? Nun ist mein reisepass zwar vorläufig dafür aber grün! Immerhin zahlte ich allein 26 Euro dafür, dass die Landeshauptstadt Düsseldorf für mich gar nicht zuständig ist. Diese Unzuständigkeitsaussage allerdings wäre mir allein schon das Doppelte wert gewesen, hätte ich das auch noch schriftlich bestätigt bekommen. Allein den faktischen Grund eines derartigen Trotz-Zweitwohnsitz-Nicht-Zuständig-Aufschlags konnte ich mir und mir auch sonst niemand erklären. Ansonsten allerdings war dieser morgendliche Ausflug in jeder Hinsicht sein Geld wert. Sprechende Photofixkabinen gaben sich größte Mühe, mir mit ausgesuchter Freundlichkeit den Start in diesen Tag zu versüßen. Und was ich für feine Wort aufschnappen konnte, Worte, die, wie ich finde, völlig zu Unrecht aus meinem aktiven Wortschatz entschwunden sind, Worte, die in ihrer hölzernen Poesie wie ein zuauberhafter Nachmittag mitten in den siebziger Jahren anmuten, Worte wie wohnhaft, Passermächtigung, Lichtbild, vorläufig, Quasimeldung, Wartenummer, Bürger, Arbeitsvermerk, Unzuständigkeit, Passanfrage, Wartebereich ... und all so staubiges Zeugs. Im Grunde ja skandalös, das derartige Prachtexemplare deutschen Wortgutes, ein solches Nischendasein führen müssen. Ich mein, wenn schon Patriotismus, dann doch bitte richtig. Bitte warten Sie, bis Ihre Nummer aufgerufen wird. Vielen Dank!