Man sagt, Du bist noch pleiter als letztes Jahr um diese Zeit. Wie machst Du das denn nur? Was, Du machst das gar nicht selbst, DIE machen das mit Dir? Naja, so hört sich das ja immer an.
Sag mal, kann das sein, dass die Dir jetzt nachts schon streckenweise das Licht abschalten? Oder kommst Du mir nur so dunkel vor, jetzt, da ich da drüben am Hudson war? Meine Fresse, die sagen, Du sollst so werde, wie die? Vergiss es, dass schaffst Du nicht ... nie ... in hundert Jahren nicht. Und das ist doch auch nicht notwendig. Die sagen, Du sollst so werden wie die anderen. Sei schlau, hör nicht auf die! Denk doch mal nach, selbst wenn Du das schaffen könntest, Du wärst nicht die erste ... Du wärst me-too ... keine tolle Aussicht, oder?
Siehst schlecht aus! Klar jetzt um diese Zeit, Dezembergrau und nicht mal richtiger Schnee. Aber ist da nicht auch ein Hauch Resignation dabei? Jetzt lass Dich doch von diesen Ödnispropheten nicht so schrecklich runterziehen. Herr Gott nochmal, jetzt hör doch mal auf mit dieser Jammerei. Ist denn je auch nur ein einziges Problem auf dieser Welt durch Selbstmitleid gelöst worden? Siehste!
Los mach was eigenes. Du hast doch soviel, nutz doch endlich mal das Potential! Und bitte, erspar mir das nächste Mal diese Anfälle von Trostlosigkeit!
Sag mal, kann das sein, dass die Dir jetzt nachts schon streckenweise das Licht abschalten? Oder kommst Du mir nur so dunkel vor, jetzt, da ich da drüben am Hudson war? Meine Fresse, die sagen, Du sollst so werde, wie die? Vergiss es, dass schaffst Du nicht ... nie ... in hundert Jahren nicht. Und das ist doch auch nicht notwendig. Die sagen, Du sollst so werden wie die anderen. Sei schlau, hör nicht auf die! Denk doch mal nach, selbst wenn Du das schaffen könntest, Du wärst nicht die erste ... Du wärst me-too ... keine tolle Aussicht, oder?
Siehst schlecht aus! Klar jetzt um diese Zeit, Dezembergrau und nicht mal richtiger Schnee. Aber ist da nicht auch ein Hauch Resignation dabei? Jetzt lass Dich doch von diesen Ödnispropheten nicht so schrecklich runterziehen. Herr Gott nochmal, jetzt hör doch mal auf mit dieser Jammerei. Ist denn je auch nur ein einziges Problem auf dieser Welt durch Selbstmitleid gelöst worden? Siehste!
Los mach was eigenes. Du hast doch soviel, nutz doch endlich mal das Potential! Und bitte, erspar mir das nächste Mal diese Anfälle von Trostlosigkeit!
dangerfunker - am Donnerstag, 30. Dezember 2004, 03:15
Heute in der Stadt schien alles wie immer. Beherzt greift man zu. Ein paar Chinaböller, Leuchtfontänen na und ein paar Raketen müssen schon auch noch sein. Ach ja, ein paar Wunderkerzen für die Kleinen.
Noch nie hatte ich grosses Verständnis für Menschen, die meinten, es am letzten Tag des Jahres noch einmal richtig krachen zu lassen. Menschen, die das ganze Jahr jammern, wie wenig Geld doch zum Leben bliebe und für die sylvesterliche Kriegsszenarien offensichtlich zu den Lebensessentials gehören.
In Tagen wie diesen reicht mein Unverständnis nicht mehr. Mich packt schiere Wut. Ich möchte schreien ... den Menschen mitten ins Gesicht.
Ist es Ignoranz? Nicht nachgedacht? Gehört Spenden nicht in die Lebenswirklichkeit dieser Menschen? Ist auch dieses Elend zu weit weg? Womit rechtfertigt ein Mensch vor sich selbst, dass er hunderte von Euro in wenigen kurzen Augenblicken abfackelt? Ist es eine Überforderung, das Eine mit dem Anderen in einen Zusammenhang zu bringen?
Ich für meinen Teil könnte kotzen!!!!
Noch nie hatte ich grosses Verständnis für Menschen, die meinten, es am letzten Tag des Jahres noch einmal richtig krachen zu lassen. Menschen, die das ganze Jahr jammern, wie wenig Geld doch zum Leben bliebe und für die sylvesterliche Kriegsszenarien offensichtlich zu den Lebensessentials gehören.
In Tagen wie diesen reicht mein Unverständnis nicht mehr. Mich packt schiere Wut. Ich möchte schreien ... den Menschen mitten ins Gesicht.
Ist es Ignoranz? Nicht nachgedacht? Gehört Spenden nicht in die Lebenswirklichkeit dieser Menschen? Ist auch dieses Elend zu weit weg? Womit rechtfertigt ein Mensch vor sich selbst, dass er hunderte von Euro in wenigen kurzen Augenblicken abfackelt? Ist es eine Überforderung, das Eine mit dem Anderen in einen Zusammenhang zu bringen?
Ich für meinen Teil könnte kotzen!!!!
dangerfunker - am Mittwoch, 29. Dezember 2004, 21:41
ich habe Menschen getroffen:
Aber trotzdem: Hoffentlich erlange ich NIE Eure Reife!
- denen treibt die Vorstellung von fünf Tagen ohne Online Access keinen Angstschweiss auf die Stirn
- die nicht einmal ansatzweise verstehen können, welchen praktischen Nutzen 40 GB Festplattenspeicher für Musik bieten
- denen völlig egal ist, ob der Gürtel zu den Schuhen passt
- für die Wurst UND Käse auf EINEM Brot die reinste Verschwendung ist
- die Worte wie Blog und Wiki überhaupt nicht kennen ... noch nie gehört haben
- denen Blogger sofort sehr suspekt sind, als sie erfahren, was Blogs sind
- die im Leben noch nie eine SMS geschrieben haben
- denen Gesichtsmasken für Männer gefährlich (!!!) schwul vorkommen
- für die alles einen praktischen und auch einen pädagogischen Wert haben muss
- denen ein im Bett verbrachtes Wochenende unvorstellbar ist
Aber trotzdem: Hoffentlich erlange ich NIE Eure Reife!
dangerfunker - am Sonntag, 26. Dezember 2004, 15:27
Indeed, is not easy!!
dangerfunker - am Montag, 20. Dezember 2004, 14:45
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So richtig in weihnachtsstimmung wollte ich mich versetzten lassen, als ich vor gut einer woche hier her kam. Christmas shopping und all die kitschig amerikanischen begleiterscheinungen schienen mir bestens dafuer geeignet, meine seit jahren schwelende weihnachtsphobie zu ueberlisten. Etwas verwundert stellte ich, hier angekommen, fest, dass ich mit "christmas" reichlich einsam war. Holiday shopping und happy holiday bestimmen hier den allgemeinen nicht weniger festlichen sprachgebrauch. Einleuchtend, stellt die juedische bevoelkerung hier nunmal einen sehr massgeblichen teil der einwohner, gesellschaftn konsumenten ... What ever dar. Und da wird, praktischerweise zeitgleich mit der christlichen adventszeit chanukka gefeiert. Zwar nicht der wichtigste juedische feiertag, aber das ist weihnachten ja bei den christen auch nicht. Und so bestimmen hier in new york neben weihnachtsbaeumen eben auch viele menora, die vielarmigen juedischen leuchter (ich glaube acht oder neun arme hat das ding) das hiesige strassenbild ... und man wuenscht sich eben happy holiday statt merry christmas ... dabei wird einem auch nicht weniger festlich zumute.
Dabei faellt mir mein spaziergang durch chinatown ein. Chinatown, eine parallelwelt ... aber hallo .. eine welt, in der sogar das mcdonalds logo mit chinesischen schriftzeichen geschrieben wird ... wenngleich das wohl eher touristische gruende hat. Und dann denke ich an die spinner, die zu hause diese unsaegliche leitkulturdebatte nutzen, um von kandidatenchaos, gesundheitskompromiss und rwe-bezuegen abzulenken. Die wohl auch von ihrer eigenen angst getrieben sind, aber in erster linie versuchen, die angst der menschen zu kanalisieren um daraus politisches kapital zu schlagen. Und dabei kam mir die frage nach identitaet in den sinn und die frage nach dem vermeindlichen verlust von werten wenn man dem fremden zu viel raum liesse und auch die frage nach der bedeutung von assimilation habe ich mir gestellt. Was passiert, denn, wenn man dem fremden platz zur entfaltung laesst? Entstehen dann lauter kleine bombenleger - welcher logik denn folgend? Wird das fremde nicht dadurch viel vertrauter, dass man sich darauf einlaesst, sich neugierig dafuer interessiert? Muss man eisbein mit sauerkraut, nationalhymne und verfassungseid einfordern um die eigenen werte und traditionen mit inhalt zu fuellen? Lassen sich nicht wege finden, das hiesige mit dem fremden zusammen zu bringen und dem primat der relevanz zu folgen?
Was ist denn wichtiger: weihnachten oder chanukka? Nunja, oekonomisch betrachtet kurbelt ja nun mal beides den konsum an.
Dabei faellt mir mein spaziergang durch chinatown ein. Chinatown, eine parallelwelt ... aber hallo .. eine welt, in der sogar das mcdonalds logo mit chinesischen schriftzeichen geschrieben wird ... wenngleich das wohl eher touristische gruende hat. Und dann denke ich an die spinner, die zu hause diese unsaegliche leitkulturdebatte nutzen, um von kandidatenchaos, gesundheitskompromiss und rwe-bezuegen abzulenken. Die wohl auch von ihrer eigenen angst getrieben sind, aber in erster linie versuchen, die angst der menschen zu kanalisieren um daraus politisches kapital zu schlagen. Und dabei kam mir die frage nach identitaet in den sinn und die frage nach dem vermeindlichen verlust von werten wenn man dem fremden zu viel raum liesse und auch die frage nach der bedeutung von assimilation habe ich mir gestellt. Was passiert, denn, wenn man dem fremden platz zur entfaltung laesst? Entstehen dann lauter kleine bombenleger - welcher logik denn folgend? Wird das fremde nicht dadurch viel vertrauter, dass man sich darauf einlaesst, sich neugierig dafuer interessiert? Muss man eisbein mit sauerkraut, nationalhymne und verfassungseid einfordern um die eigenen werte und traditionen mit inhalt zu fuellen? Lassen sich nicht wege finden, das hiesige mit dem fremden zusammen zu bringen und dem primat der relevanz zu folgen?
Was ist denn wichtiger: weihnachten oder chanukka? Nunja, oekonomisch betrachtet kurbelt ja nun mal beides den konsum an.
dangerfunker - am Montag, 20. Dezember 2004, 00:57
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dangerfunker - am Sonntag, 19. Dezember 2004, 06:59
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