
Weil:
- Der Zürisee einfach entzückend ist
- Die Leute hier so bezaubernd merci sagen; mit der Betonung auf dem e
- Ein Käsefondue nur hier großartig ist
- Das Birchermüsli hier einfach grandios schmeckt
- Die Ferraridichte atemberaubend ist
- Hier alles einen Tick beschaulicher zugeht ohne lahm zu wirken
- Swiss Cross ein echtes Designhighlight ist
- Schweizer Schoki die bester ist, wo gibt

dangerfunker - am Sonntag, 3. Oktober 2004, 01:41
die zahl hallt dauerhaft in mir nach. Sie machte mich sprachlos, was so oft nun auch wieder nicht vorkommt. Wir sind seit 37 Jahren verheiratet und seit 40 Jahren ein Paar. Es ist nicht die Tatsache als solche die mich so packt. Das hätte ich mir jederzeit und überall nachrechnen können. Doch plötzlich, am elterlichen Küchentisch trat sie mir mit voller Wucht auf die Füsse, die doch grade so empfindlich waren. Groß und fett fletzte sie sich vor mich hin und hauchte mir mit üblem Atem entgegen: "Dich Wicht, Du machst Dir ja keine Vorstellung, davon, was das bedeutet!"
Geht das denn? Kann man denn 37 Jahre jeden Tag den selben Menschen um sich herum ertragen, ja mehr noch, achten und lieben? Ist das Liebe? Oder ist das nur ein Akt der Gewöhnung, des Arrangements? Was passiert mit einem Menschen, wenn aus einem ICH ein WIR wird. Was ist mit dem, was sich so keck als Idividualität nennt. Wie niveliert müssen zwei Menschen sein, damit sie so lange zusammenpassen? Entwickelt man sich auch im Singular weiter oder nur noch im Plural? Kann man nach so langer Zeit am anderen noch Neues entdecken? Ja ist es überhaupt möglich, dass der ander Neues entwickeln kann. Was ist mit den Ecken und Kanten, wenn man die nicht bewußt kultiviert, dann gibts die doch bald nicht mehr. Nach außen nicht mehr und in der Innenbeziehung schon gleich gar nicht mehr.
Kann man sich so sehr lieben, dass man in all der Zeit einander nicht langweilig wird? Geht sowas denn überhaupt oder entwickelt man doch eher ein Zweckbündnis, in dem die Aufgaben verteilt und die Claims abgesteckt sind, in dem Abhängigkeiten den Klebstoff der Zusammengehörigkeit ausmachen.
Als außerordentlich liebevoll habe ich den Umgang meiner Eltern miteinander nie empfunden. Und doch hat das so lange gehalten. Gab es denn nie fundamentalen Streit? Meinungsverschiedenheiten grundsätzlicher Art? Ich frage mich, ob es denn wirklich immer richtig ist, aus jedem Tief wieder gemeinsam heraus zu kommen. Oder haben die beiden sich Ihr wahres Glück durch diesen Zusammengörigkeitszwang nur verbaut. Was ist GLÜCK in diesem Zusammenhang? Sind sie glücklich? Und ist dieses Glück ein relatives oder absolutes?
Hört man in solch einem Fahrwasser irgendwann auf zu suchen? Ich meine nicht die Suche nach anderen Partnern. Ich meine die Suche nach Neuem, nach eigener Veränderung. Wie geht es wohl, die Veränderungsgeschwindigkeiten zweier Menschen derart zu syncronisieren. Führt das nicht zwangsläufig dazu, sich darin zu verlangsamen ... die Neugierde zu verlieren?
Ich habe einmal sieben Jahre in einer Beziehung gelebt. Mit dem Mindset meiner Eltern wäre daraus wohl eine, nun schon mehrjährige Ehe entsprungen. Rückblickend sehe ich, was ich ich verpasst habe und hätte. Ich hätte mich um vieles gebracht, was mich heute ausmacht. Mittlerweile pflege ich zu diesem Menschen eine tolle Freundschaft. Eine Freundschaft, die gerade durch diese sieben Jahre nicht einfach aber besonders tief ist. Viele Jahresbeziehungen danach zeigten, Persönlichkeitsentwicklung und -veränderung fand irgendwie immer in der Zwischenzeit statt. Bringt man sich in 37 Jahren nicht um solche Entwicklungsschübe?
Ich bin mir nicht sicher, ob meine Sprachlosigkeit von der Unfassbarkeit einer 37 jährigen Konstanz, die sich riesig und irgendwie bedrohlich über mein 30 jähriges inkonstantes Leben erhebt, herrührt. Oder veilleicht doch nur aus einem puren Neidgefühl heraus, einen Menschen, mit dem dies möglich ist, noch nicht getroffen zu haben.
Oder war es einfach eine unterbewusste Gestes des Anstandes, ihnen nicht mit dem Arsch ins Gesicht zu springen und zu brüllen, dass sie langweilig sind und ich mein Leben voller Extreme und Abwechslungen, voller hoher Höhen und tiefer Tiefen, ohne Abhängigkeiten und ohne Verbindlichkeiten in vollen Zügen genieße und mich nie, nie, nie mit einem "ganz okay" einem Platz im Mittelmaß zufrieden geben möchte!!!!!
Geht das denn? Kann man denn 37 Jahre jeden Tag den selben Menschen um sich herum ertragen, ja mehr noch, achten und lieben? Ist das Liebe? Oder ist das nur ein Akt der Gewöhnung, des Arrangements? Was passiert mit einem Menschen, wenn aus einem ICH ein WIR wird. Was ist mit dem, was sich so keck als Idividualität nennt. Wie niveliert müssen zwei Menschen sein, damit sie so lange zusammenpassen? Entwickelt man sich auch im Singular weiter oder nur noch im Plural? Kann man nach so langer Zeit am anderen noch Neues entdecken? Ja ist es überhaupt möglich, dass der ander Neues entwickeln kann. Was ist mit den Ecken und Kanten, wenn man die nicht bewußt kultiviert, dann gibts die doch bald nicht mehr. Nach außen nicht mehr und in der Innenbeziehung schon gleich gar nicht mehr.
Kann man sich so sehr lieben, dass man in all der Zeit einander nicht langweilig wird? Geht sowas denn überhaupt oder entwickelt man doch eher ein Zweckbündnis, in dem die Aufgaben verteilt und die Claims abgesteckt sind, in dem Abhängigkeiten den Klebstoff der Zusammengehörigkeit ausmachen.
Als außerordentlich liebevoll habe ich den Umgang meiner Eltern miteinander nie empfunden. Und doch hat das so lange gehalten. Gab es denn nie fundamentalen Streit? Meinungsverschiedenheiten grundsätzlicher Art? Ich frage mich, ob es denn wirklich immer richtig ist, aus jedem Tief wieder gemeinsam heraus zu kommen. Oder haben die beiden sich Ihr wahres Glück durch diesen Zusammengörigkeitszwang nur verbaut. Was ist GLÜCK in diesem Zusammenhang? Sind sie glücklich? Und ist dieses Glück ein relatives oder absolutes?
Hört man in solch einem Fahrwasser irgendwann auf zu suchen? Ich meine nicht die Suche nach anderen Partnern. Ich meine die Suche nach Neuem, nach eigener Veränderung. Wie geht es wohl, die Veränderungsgeschwindigkeiten zweier Menschen derart zu syncronisieren. Führt das nicht zwangsläufig dazu, sich darin zu verlangsamen ... die Neugierde zu verlieren?
Ich habe einmal sieben Jahre in einer Beziehung gelebt. Mit dem Mindset meiner Eltern wäre daraus wohl eine, nun schon mehrjährige Ehe entsprungen. Rückblickend sehe ich, was ich ich verpasst habe und hätte. Ich hätte mich um vieles gebracht, was mich heute ausmacht. Mittlerweile pflege ich zu diesem Menschen eine tolle Freundschaft. Eine Freundschaft, die gerade durch diese sieben Jahre nicht einfach aber besonders tief ist. Viele Jahresbeziehungen danach zeigten, Persönlichkeitsentwicklung und -veränderung fand irgendwie immer in der Zwischenzeit statt. Bringt man sich in 37 Jahren nicht um solche Entwicklungsschübe?
Ich bin mir nicht sicher, ob meine Sprachlosigkeit von der Unfassbarkeit einer 37 jährigen Konstanz, die sich riesig und irgendwie bedrohlich über mein 30 jähriges inkonstantes Leben erhebt, herrührt. Oder veilleicht doch nur aus einem puren Neidgefühl heraus, einen Menschen, mit dem dies möglich ist, noch nicht getroffen zu haben.
Oder war es einfach eine unterbewusste Gestes des Anstandes, ihnen nicht mit dem Arsch ins Gesicht zu springen und zu brüllen, dass sie langweilig sind und ich mein Leben voller Extreme und Abwechslungen, voller hoher Höhen und tiefer Tiefen, ohne Abhängigkeiten und ohne Verbindlichkeiten in vollen Zügen genieße und mich nie, nie, nie mit einem "ganz okay" einem Platz im Mittelmaß zufrieden geben möchte!!!!!
dangerfunker - am Donnerstag, 30. September 2004, 19:46
in was für einem Land leben wir eigentlich?
Die Montagsdemos sind doch jetzt frei - macht jemand mit?
Die Montagsdemos sind doch jetzt frei - macht jemand mit?
dangerfunker - am Mittwoch, 29. September 2004, 20:53
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... war das heute definitiv nicht. Aber das zweitgeilste dach einem gute Fick ganz bestimmt. Dauerte viel länger und tat deutlich mehr weh. Meine Füsse haben im Moment nur noch eine ganz entfernte Ähnlichkeit mit dem, was man da für gewöhnlich am Ende der Beine findet. Aber das war es wert.
Ich wüsste nicht welche Drogen eine ähnlich berauschende Wirkung haben könnten. Es lief und lief und lief machmach dachte ich ... "huch ... schon wieder 5 km rum?!" Beim Laufen spürte ich quasi keine Schmerzen ... nicht in den Füßen, Nicht in den Knien, nicht im Rücken ... die Muskeln waren völlig locker ... bis zehn Schritte noch dem Zieleinlauf ... wie Spontanverfaulung fühlte sich das an.
Die Zuschauer an der Strecke, waren ja wohl der absolute Hammer! Bei diesem denkbarst schlechtesten Wetter für den geneigten Zuschauer haben die eine Stimmung gemacht, die alle Schmerzen und sonstigen Unpässlichkeiten vergessen ließen. Ohne wäre ich vermutlich nicht angekommen. Ganz großartig war natürlich die Stimmung in Friedenau ;-)
Ein paar Mal habe ich richtig feuchte Augen bekommen, nicht wegen der Schwerzen, nicht vom Schweiß sondern vor lauter Rührung. Soviel Zuspruch und Zuneigung von wildfremden Menschen. Zu einigen konnte ich eine regelrecht innige Beziehung entwickeln, so oft standen die an der Strecke.
Naja, und die Kulisse war ja wohl ein Traum. Mann war das geil! Man kann sich da nur verneigen!
Nächstes Jahr geh's dann nach New York und danach nach Kapstadt zum "Two-Oceans"
Ich wüsste nicht welche Drogen eine ähnlich berauschende Wirkung haben könnten. Es lief und lief und lief machmach dachte ich ... "huch ... schon wieder 5 km rum?!" Beim Laufen spürte ich quasi keine Schmerzen ... nicht in den Füßen, Nicht in den Knien, nicht im Rücken ... die Muskeln waren völlig locker ... bis zehn Schritte noch dem Zieleinlauf ... wie Spontanverfaulung fühlte sich das an.
Die Zuschauer an der Strecke, waren ja wohl der absolute Hammer! Bei diesem denkbarst schlechtesten Wetter für den geneigten Zuschauer haben die eine Stimmung gemacht, die alle Schmerzen und sonstigen Unpässlichkeiten vergessen ließen. Ohne wäre ich vermutlich nicht angekommen. Ganz großartig war natürlich die Stimmung in Friedenau ;-)
Ein paar Mal habe ich richtig feuchte Augen bekommen, nicht wegen der Schwerzen, nicht vom Schweiß sondern vor lauter Rührung. Soviel Zuspruch und Zuneigung von wildfremden Menschen. Zu einigen konnte ich eine regelrecht innige Beziehung entwickeln, so oft standen die an der Strecke.
Naja, und die Kulisse war ja wohl ein Traum. Mann war das geil! Man kann sich da nur verneigen!
Nächstes Jahr geh's dann nach New York und danach nach Kapstadt zum "Two-Oceans"
dangerfunker - am Sonntag, 26. September 2004, 19:01

jetzt gibt es kein zurück mehr. In gut 9 h geht's los. Immer der blauen Linie entlang. Bis mir schwarz vor Augen wird ... oder ich gegen eine der Säulen des Brandenburger Tores laufe. Ich frag mich nur: Warum mach ich das? Bin ich nicht eigentlich noch viel zu jung für so ein Midlife-Crisis-Ding?! Was muss ich mir beweisen? Muss ich mir etwas Beweisen? Brauch ich dafür solch eine Grenzerfahrung? Aber das isses vermutlich ... ich liebe die Extreme! Dafür habe ich eindeutig eine Schwäche. Und dann müssen es eben irgendwann auch mal diese 42,195 km sein.
dangerfunker - am Samstag, 25. September 2004, 23:54